Der Erfolgsbegriff in der Speziellen Betriebswirtschaftslehre

Projektstart: 2005
Projektende: 2007

Spricht man von "Erfolg" so ist üblicherweise der Kontext nötig, um die spezifische Konnotation des Begriffes zu erfassen. Fragt man nach erfolgreichen Persönlichkeiten, reicht die Spanne von Gandhi bis Bill Gates.
Im ökonomischen Kontext nach Erfolg gefragt, fallen normalerweise die Begriffe Rentabilität, Gewinn, Umsatz o. ä. Widmet man sich dem Problem "Erfolg" jedoch dezidierter, so fällt schnell auf, dass in der Betriebswirtschaftslehre, vor allem in letzter Zeit, andere Facetten des Erfolgsbegriffes zutage treten. Die Bereitstellung bzw. Erhaltung von Arbeitsplätzen, Social Responsibility, Corporate Citizenship, sorgsamer Umgang mit begrenzten Ressourcen, Umweltschutz, Stakeholder View, ökologisches Management, Wirtschaftsethik und viele andere Stichworte, die in der letzten Zeit verstärkt in der Wissenschaft diskutiert werden, zeigen, dass die klassische Version von Erfolg = Gewinn so nicht mehr oder nur noch eingeschränkt gültig ist.
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Verständnis des Erfolgsbegriffes in den einzelnen Speziellen Betriebswirtschaftslehren. Dabei wird nach Funktionen unterschieden und insbesondere auf Rechnungswesen, Finanzen, Produktion, Organisation, Personal und Marketing abgestellt. Jede dieser SBWL hat - so die These dieser Arbeit - ein eigenständiges Verständnis von Erfolg, basierend auf dem System und Zweckverständnis der einzelnen Funktionen. Es soll mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse der einschlägigen Literatur Entwicklung und Vergleich des Erfolgsverständnisses dargestellt, sowie auf zu erwartende Folgen der Änderung des Erfolgsbegriffes hingewiesen werden.